Optimierter Einsatz intumeszierender Anstriche im Stahlbau

Projektbeschreibung

 Stahlbauteile mit intumeszierenden Anstrichen stellen eine hervorragende Möglichkeit dar, einerseits Anforderungen an die Feuerwiderstandsdauer von Bauteilen zu erfüllen und andererseits die Sichtbarkeit der leichten Stahlkonstruktion aufrecht zu erhalten. Die Anwendung ist daher häufig im architektonischen Stahlbau zu finden. Anwendungsbeispiele sind Atrien, Versammlungsstätten, Messehallen bis hin zu Dächern von Sportarenen. Darüber hinaus bieten Dämmschichtbildner architektonisch ansprechende Lösungen bei der Sanierung oder Umnutzung von Bestandsbauten.

Ziel des Forschungsprojektes ist es, die Feuerwiderstandsdauer von Stahlbauteilen (Stützen und Träger) mit intumeszierenden Anstrichen auf wissenschaftlicher Grundlage beurteilen zu können. Insgesamt liegt der Schwerpunkt der Forschung darin, die Wirtschaftlichkeit von intumeszierenden Anstrichen zu steigern und den Anwendungsbereich zu erweitern. Es geht darum, die Anwendung Dämmschichtbildner zu verbessern, ohne einen Verlust der Sicherheit zu riskieren.

In diesem Zusammenhang sind zur Erlangung des Projektziels numerische und experimentelle Untersuchungen geplant. Im experimentellen Teil sollen Produkte unterschiedlicher Hersteller getestet werden. Die Versuche werden gemäß den Anforderungen der ENV 13381 Teil 4 bzw. Teil 8 im Brandlabor durchgeführt. Im Rahmen des theoretischen Teils des Forschungsprojektes sollen Ansätze zur Abbildung des Temperatur-Zeit-Verhaltens der Anstriche in numerischen Berechnungen entwickelt werden. Mit Hilfe dieser Ansätze ist eine Ausweitung der experimentellen Erkenntnisse auf einen größeren Anwendungsbereich geplant.

Das IGF-Vorhaben 17200 N der Forschungsvereinigung Deutscher Ausschuss für Stahlbau e.v. – DASt, Sohnstraße 65, 40237 Düsseldorf wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung und –entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Vertragspartner

• Institut für Stahlbau, Leibniz Universität Hannover
• Lehrstuhl für Metallbau, Technische Universität München